Indische Seifenbeere aus den warmen Klimaten Asiens

Waschnussbaum (Sapindus saponaria), Waschnüsse
Waschnussbaum (Sapindus saponaria), Waschnüsse

Die ursprüngliche Heimat dieser sehr interessanten Pflanzenart befindet sich in den tropischen und subtropischen Regionen Asien, von Afghanistan über China und Myanmar bis Japan. Die Indische Seifenbeere (Sapindus saponaria), auch Waschnussbaum oder Seifenbaum genannt, erreicht in seinen heimatlichen Gefilden Wuchshöhen von bis zu 25 Metern, sowie ein Alter von etwa 80 Jahren.

Die Waschnuss wird vom Menschen seit Jahrhunderten zum einfachen und effektiven Waschen von Kleidung, wie auch zur Körperpflege eingesetzt, zudem ist die Frucht des Waschnussbaums ein aus der chinesischen und auch aus der ayurvedischen Medizin nicht wegzudenkendes Heilmittel. Sapindus saponaria gehört zur Pflanzenfamilie der Sapindaceae, zur Familie der Seifenbaumgewächse.

Die Schalen der Waschnuss werden mit ein wenig Wasser in den Händen gerieben, sogleich bildet sich umgehend ein sehr feiner, angenehmer Schaum, welcher die Hände nicht nur blitzsauber macht, sondern zugleich auch spürbar pflegt. Die Haut fühlt sich anschließend absolut seidenweich an, gleiches gilt für mit Waschnussschalen gewaschene Wäsche.

Indische Seifenbeere (Sapindus saponaria), Blattwerk
Indische Seifenbeere (Sapindus saponaria), Blattwerk

Grund für dieses Phänomen ist der ausgesprochen hohe Gehalt an Saponin in den Schalen der Früchte, welcher vermutlich ebenfalls namensgebend für die botanische Bezeichnung dieser Pflanzenart war.

Der Seifenbaum trägt sein gefiedertes Blattwerk innerhalb der Vegetationsperiode in sattem Grün, oberseits leicht glänzend und ist als lockerkronige Kübelpflanze zur Kultur in mitteleuropäischem Klima gut geeignet, sofern er keinem Frost ausgesetzt wird. Das empfohlene Temperaturminimum beträgt 0° C, wobei ältere Waschnussbäume durchaus ein paar Minusgrade weitgehend unbeschadet überstehen können.

Eine temperierte Überwinterung der hierzulande überaus selten in Kultur befindlichen Pflanzenart erfolgt bei Temperaturen zwischen 12° und 18° C und kann, da Sapindus saponaria sein Blattwerk abwirft, an einem dunkleren Ort vorgenommen werden. Während der Überwinterung sollte auf eine konstant leichte Substratfeuchtigkeit geachtet werden, immer am Bedarf der Pflanze ausgerichtet, Staunässe ist zu vermeiden.

Seifenbaum (Sapindus saponaria), Fruchtbehang
Seifenbaum (Sapindus saponaria), Fruchtbehang

Innerhalb der Vegetationsperiode bietet sich für die Indische Seifenbeere ein Standort im Freien an, ein warmer und sonniger Platz ist ideal. Bis auf seine Frostempfindlichkeit ist Sapindus saponaria robust und anspruchslos in Kultur, Schädlinge sind beim Seifenbaum nahezu unbekannt. Schwankungen in der Wasserversorgung nimmt der Waschnussbaum zumeist nicht übel, auch kühlere Phasen bei ungünstiger Witterung werden schadlos überstanden.

Ab einem Alter von etwa 8 Jahren setzt die Indische Seifenbeere weiß- bis cremefarbene, wohlig duftende Blütendolden an, aus denen sich bald die begehrten Früchte dieser Pflanzenart entwickeln: die Waschnüsse.

Der jährliche Zuwachs des Waschnussbaums ist moderat, Rückschnitte beeinflussen die Verzweigungsrate kaum, daher ist Sapindus saponaria eine wenig pflegeaufwändige Kübelpflanze für unsere mitteleuropäischen Regionen, dessen Kultur besonders für Liebhaber selten anzutreffender Pflanzenarten absolut empfehlenswert ist.

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