Einheimische Solitärstaude, die im ersten Jahr eine Blattrosette mit wollfilzigen Blättern und im zweiten Jahr ihren beeindruckenden Blütenstand mit zahlreich ausreifenden Samen bildet. Zerstoßene Samenkapseln und der winzige Samen betäuben Fische. Die Blüte ist zum Aufhellen von blondem Haar geeignet. Der robuste Stengel, der bis weit in den Winter hinein stabil bleibt, wurde in Talg getaucht als Fackel verwendet. Blatt und Blüten wirken beruhigend, husten- und krampflösend. Die Blüte liefert hautpflegende Substanzen. In der Homöopathie wird eine Tinktur aus den Blättern bei Migräne und Ohrenschmerzen eingesetzt.
Samenportion, 20 Korn / Samen Verbascum thapsus
Botanische Bezeichnung:
Verbascum thapsus
Weitere Bezeichnungen, Synonyme:
Bullen-Lungenkraut, Fackelkraut, Frauenkerze, Goldblume, Himmelsbrand, Johanniskerze, Königskerze, Marienkerze, Neunmannkraft, Schafschwanz, Unholdenkraut, Wollblume
Familie:
Scrophulariacea / Rachenblütler
Wuchs:
Krautige Pflanze, aufrechter Wuch, rosettenbildend
Blüte:
Juli bis Oktober, schwefelgelb
Standort:
Sonne bis Halbschatten, bodentolerant, Wiesen, Felder, Wegränder, Flußschotter, steinige Plätze
Überwinterung:
Winterhart, Temperaturminimum -25° C, zweijährige Pflanze
Verwendung:
Die Königskerze uns als Arznei-, Färbe-, Schmuck- und Teepflanze. Ihre Eigenschaften des Adstringierenden, Erweichenden, Krampflösenden und Schweißtreibenden ermöglichen zahlreiche arzneiliche Anwendungen innerlich wie äußerlich. Bei Entzündungen des Verdauungstraktes, Husten und Katarrhen wirkt ein Blütentee 2 mal über den Tag verteilt getrunken. Zur äußeren Anwendung dient ein Tee auch zu Spülungen im Rachenraum, getränkte Kompressen aufgelegt, wirken beruhigend bei irretierter Haut. Jedoch finden auch die Blätter als Breiumschlag ihre Bestimmung. Diese werden in Milch gekocht und anschließend zu einem Brei verarbeitet. Dieser lindert Juckreiz, Furunkel, Fingergeschwüre und auch Hämorrhoiden.
Aussaat:
Ganzjährig möglich.
Spätsommer- oder Frühjahrsaussaat im Freiland empfehlenswert und erfolgversprechend! Keimung Mai bis Oktober. Keimung gelegentlich recht langwierig und unregelmäßig.