Im Garten- und Landschaftsbau vornehmlich als Unkraut angesehen, gewinnt Löwenzahn zunehmend als Nutzpflanze an Bedeutung, er verspricht herzhaft frischen Geschmack und vitaminreiche Abwechslung in der kulinarischen Abteilung.
Das ursprünglich aus Asien stammende Korbblütengewächs bevorzugt tiefgründigen und nährstoffreichen Boden, ideal in halbschattiger bis schattiger Lage, denn dort entwickeln sich kräftigere Blätter, als an einem Sonnenstandort. Löwenzahn erfordert kaum Pflegeaufwand, Düngergaben sind nicht erforderlich.
Die Pflanzen erreichen etwa 10 cm bis 30 cm an Höhe und enthalten in allen Teilen einen weißen Michsaft. Bis zu 60 cm lange Blütenstängel tragen die gelben Blüten des Löwenzahn, deren Hauptblütezeit sich von April bis Mai erstreckt. Diese Blüten sind eine wichtige Nektarweide für die Entwicklung der Bienenvölker im zeitigen Frühjahr.
Eine weitere Blütenperiode des Löwenzahn reicht vom Spätsommer bis zum Herbst, jedoch in deutlich geringerer Anzahl.
Nach der Blüte, zur Samenreife, bilden sich die bekannten Pusteblumen, die nach einem Windstoß ihre Samen an kleinen Fallschirmchen in die weite Welt hinaustragen, um die eigene Art zu erhalten.
Samenportion, 180 Korn / Samen Taraxacum officinale
Botanische Bezeichnung:
Taraxacum officinale
Weitere Bezeichnungen, Synonyme:
Brumma, Butterblume, Gemeine Kuhblume, Gewöhnlicher Löwenzahn, Kettenblume, Milchblume, Märzenbusch, Pusteblume, Teufelsblume
Familie:
Asteraceae / Korbblütler
Herkunft:
Ursprünglich westliches Asien
Wuchs:
krautige Pflanze, ausdauernd, mehrjährig
Blüte:
April bis Mai, strahlendes gelb, 2. Blüte von Spätsommer bis Herbst möglich
Standort:
Sonne bis Halbschatten, Boden nährstoffreich und tiefgründig
Überwinterung:
Mehrjährig, winterhart, selbst aussamend
Verwendung:
Beim Löwenzahn findet die komplette Pflanze Verwendung, Blätter, Blüten, ja sogar die Wurzel ist nutzbar. Jung geerntete Blätter schmecken besonders lecker und eignen sich gut zur Zubereitung verschiedenster Salate, auch als Tee kann Löwenzahn verwendet werden. Angerichtet in einer Rahmsoße mit Speck gilt der Löwenzahnsalat als Delikatesse.
Wird die Pflanze zur Blüte kommen gelassen, kann Löwenzahnblütentee oder auch auch Löwenzahnhonig aus den frischen Blütenblättern bereitet werden. Blätter und gesäuberte Wurzeln der Pflanze können für eine spätere Teebereitung getrocknet und aufbewahrt werden.
Im Herbst können die kräftigen Wurzeln ausgegraben und in einem Eimer weiterkultiviert werden. Dieser wird mit Folie abgedeckt und warm gehalten, um die Wurzeln anzutreiben. Der helle, sehr zarte und zudem schmackhafte Austrieb kann für gesunde Salate genutzt werden.
Löwenzahn ist harntreibend, verdauungsfördernd und beherbergt blutreinigende Stoffe. Die Pflanze findet sowohl volksheilkundliche wie auch homöopathische Verwendungen.
Aussaat:
Ganzjährig möglich, bevorzugt März bis Mai und im September.
Keimtemperatur über 12° C, Samen nicht bedecken, leicht andrücken und gleichmäßig feucht halten, Keimungsdauer 2 bis 4 Wochen.