Die Wurzel der einjährigen Rosette war zu Goethes Zeiten ein delikates Gemüse. Als Pflanze zweijährig, erscheint der dominante Blütenstand im 2. Jahr und erfreut Nachtschwärmer jeden Sommerabend aufs Neue mit Nachtkerzenblütenduft. Wertvolle Ölpflanze für Medizin und in der Kosmetik.
Samenportion, 30 Korn / Samen Oenothera biennis
Botanische Bezeichnung:
Oenothera biennis
Weitere Bezeichnungen, Synonyme:
Gemeine Nachtkerze, Gewöhnliche Nachtkerze, Rapontika, Rapontikawurzel, Schinkenkraut
Familie:
Onagraceae / Nachtkerzengewächs
Herkunft:
Nordamerika, seit dem 17. Jahrhundert in Europa eingebürgert
Blüte:
Mai bis September, zitronengelb, öffnet sich in den Abendstunden
Duft:
Lieblich, verführerisch
Standort:
Sonne bis Schatten, bevorzugt sonnige, trockene Sand- oder Steinböden
Überwinterung:
Zweijährig, winterhart, Temperaturminimum -25° C
Verwendung:
Die Nachtkerze zählt zu den Arznei-, Gemüse- und Schmuckpflanzen. Sie wirkt krampflösend, hustenlindernd, beruhigend und entzündungshemmend. So wirken Blätter in Honig aufgekocht gut als Hustensirup, selbst bei Keuchhusten. Das in der Pflanze enthaltene fettreiche Samenöl findet Anwendung bei Ekzemen, Multipler Sklerose und wirkt blutdrucksenkend. Ein Tee aus den frischen Triebspitzen zubereitet wirkt ebenfalls bei Magen- und Darmentzündungen. Die Wurzel ist um einiges gehaltvoller an Inhaltsstoffen als die Triebspitzen und kann ebenso verwendet werden.
Aussaat:
Ganzjährig möglich, bevorzugt Februar bis Juni.
Keimtemperatur über 15° C, Samen leicht abdecken und gleichmäßig feucht halten, Keimungsdauer 2 bis 4 Wochen.