Eine Kuriosität (!), die Mirakelbeere, auch Mirakelfrucht (Synsepalum dulcificum) oder Wunderbeere genannt:
Zur Reife leuchtendrote, glänzende, 1,5 bis 3 cm große, einsamige Beeren, ohne markanten Geschmack, fade. Bis hierhin ist alles recht unspektakulär.
Jedoch kurze Zeit nach dem Verzehren der Beeren macht sich deren wundersame Wirkung bemerkbar:
Zitronen schmecken plötzlich nach fruchtig-süßer Limonade, rohe Zwiebeln schmecken nach karamellisierten Onion-Rings, saure Gurken lassen an Gummibärchen erinnern und Bier kommt dem Geschmack eines Schokomilchshakes sehr nahe. Ein absolut verblüffendes Geschmackserlebnis, welches je nach Menge der gekauten Mirakelbeeren zwischen einer halben Stunde und einem Tag andauert.
Dieses wundersame Phänomen wird durch ein im Fruchtfleisch der Beeren enthaltenes Glykoprotein namens Mirakulin hervorgerufen. Die Wahrnehmung der Zunge für Süßes wird drastisch verstärkt, Saures, Scharfes und auch Salziges schmeckt dann plötzlich zuckersüß.
Die Mirakelbeeren-Pflanze selbst, im Englischen Miracle-Friut genannt, wächst buschig und kompakt heran, da ihre kleinen Blätter dicht an dicht stehen. Die weißen Duft-Blüten bilden sich hierzulande von Juni bis August und die durchschnittlich gut 2 cm großen Beeren sind binnen weniger Wochen erntereif.
Geerntete Früchte sollten kühl aufbewart werden, um die Wirksamkeit des Mirakulins zu erhalten. Gealterte, getrocknete oder eingelegte Früchte sind wirkungslos.
Pflanze, getopft, Pflanzen-Qualität gemäß Auswahl
Botanische Bezeichnung:
Synsepalum dulcificum
Weitere Bezeichnungen, Synonyme:
Mirakelbeere, Mirakelfrucht, Wunderbeere
Familie:
Sapotaceae / Sapotengewächse
Herkunft:
Tropisches West-Afrika, von Ghana bis Nigeria
Wuchsform:
Strauch, kleiner Baum
Wuchshöhe:
Etwa 60 bis 180 cm
Standort:
Ein vollsonniger Standort ist ideal, Halbschatten wird toleriert
Überwinterung:
Hell bei 8° bis 16° C
Temperaturminimum, kurzzeitig:
0° C
Verwendung:
Balkon, Kübelpflanze, Terrasse, Topfpflanze, Zimmerpflanze, Gewächshaus, Wintergarten.
Indoor: Rund ums Jahr möglich, in der sehr warmen Jahreszeit auch gern Outdoor
Outdoor: Von Juni bis Anfang September, siehe auch Temperaturminimum.