Bananen-Stauden dauerhaft in deutschen Gärten auspflanzen - das geht doch nicht?!
Doch, es geht: mit der Japanischen Faserbanane (Musa basjoo).
Die Wurzeln dieser japanischen Bananen-Art überdauern bei fachgerechtem Winterschutz im Boden und treiben jedes Jahr immer neue und mehr Sprosse mit schlanken, hellgrünen Blättern. Ein tropischer Schmuck für den Vorgarten.
Diese Japanische Faserbanane Musa basjoo stammt nicht aus den Tropen, sondern von der Japanischen Insel Ryukyu, auf der Schnee und Kälte im Winter wohl bekannt sind.
Wer Japanische Faserbananen nicht in Töpfen halten, sondern im Garten auspflanzen möchte, sollte dies im Frühjahr tun, wenn der Boden von der Winternässe etwas abgetrocknet und erwärmt ist (Ende April / Mai). Wichtig ist ein gut durchlässiger, lockerer und zugleich nährstoffreicher Boden.
Das heißt: er sollte viel Humus und nur etwas Lehm enthalten und mit Kies oder Sand aufgebessert werden.
Ideal sind halbschattige, luftfeuchte Standorte, doch an sonnigen Plätzen fühlen sich Japanische Faserbananen bei stets feuchter Erde ebenfalls wohl.
Eingewurzelte Exemplare können in nur einem Sommer durchaus 2 bis 3,5 m an Höhe erreichen. Durch neue Triebe aus den Wurzeln bilden sich mit den Jahren stattliche Bananen-Horste bis kleine Bananen-Wälder, weshalb sie hierzulande gerne als 'tropische Inseln im Rasen' angelegt werden.
Im Herbst beginnen mit den sinkenden Temperaturen die Blätter gelb und welk zu werden.
Kurz bevor der Dauerfrost einsetzt, schneidet man die Blätter ab und kappt den Stamm in etwa 50 bis 80 cm Höhe. Er wird während des Winter matschig. Kappt man den Stamm knapp über dem Boden, könnte Fäulnis zu leicht in die Wurzeln eindringen. Schlagen Sie um die Pflanzen vier Pflöcke in den Boden, um die Kaninchendraht gespannt wird.
Diesen 'Käfig' locker (!) mit Laub auffüllen und mit einer gelochten Folie oder Bastmatten abdecken. Die Seiten aber bleiben offen, damit für eine ausreichende Durchlüftung und Abtrocknung gesorgt wird. Eine komplette Umhüllung mit Plastikfolie wäre wie ein Schwitzkasten, der alles faulen ließe.
Im Frühjahr, gegen Ende der Frostperiode, entfernt man den Winterschutz und streut reife Kompost-Erde zur Düngung um die Pflanzen.
Japanische Faserbananen treiben danach zügig aus den Wurzeln neue Schosse, die zu tropischen Blickpunkten in jedem Garten heranwachsen - ebenso wie in Pflanzgefäßen, die vom Frühling bis in den Herbst die Topfgärten, oder ganzjährig Ihren Wintergarten schmücken.
Pflanze, getopft, Pflanzen-Qualität gemäß Auswahl
Botanische Bezeichnung:
Musa basjoo
Weitere Bezeichnungen, Synonyme:
Japanische Faserbanane, Bananenpflanze, Bananenstaude
Familie:
Musaceae / Bananengewächse
Herkunft:
Asien, Japan, Ryukyu
Wuchshöhe:
Etwa 200 bis 380 cm
Standort:
Ein vollsonniger Standort ist ideal, Halbschatten wird toleriert
Überwinterung:
Hell bei 8° bis 20° C (Kübelpflanze)
Temperaturminimum, kurzzeitig:
Etwa -14° C
Verwendung:
Balkon, Kübelpflanze, Terrasse, Topfpflanze, Zimmerpflanze, Gewächshaus, Wintergarten. Freiland + Garten (Auspflanzung im Weinbauklima mit entsprechendem Winterschutz möglich)
Indoor: Diese Pflanze ist Outdoor besser aufgehoben, Indoor als Kübelpflanze zur Überwinterung.
Outdoor: Von Mai bis Oktober, siehe auch Temperaturminimum. Ausgepflanzt im Garten.