Pflanzen-Kultur-Hinweise

Nerium oleander

Oleander, Rosenlorbeer

In der warmen Jahreszeit, im Sommer

Standort

Ein heller und vollsonniger Standort ist für Nerium oleander ideal, je sonniger der Standort, desto reicher und ausdauernder die Blüte. Wind und hohe Temperaturen stellen beim Rosenlorbeer kein Problem dar, sofern auf eine ausreichende Substratfeuchtigkeit geachtet wird.

Gießen

Aus viel Blattmasse, reicher Blüte und zügigem Wachstum resultiert beim Nerium oleander ein hoher bis sehr hoher Wasserbedarf, welcher stetig bedient werden sollte und muss. Im Gegensatz zu vielen andren Pflanzen, bietet es sich beim Oleander an, an heißen Tagen den Topf-Untersetzer mit einem zusätzlichen Wasservorrat für den Tag zu befüllen. Wird im Tagesverlauf das ‚Schlappen‘ einer Pflanze festgestellt, sollte umgehend gegossen werden, hier nicht bis zum Abend warten.

Düngen

Der Nährstoffbedarf des Rosenlorbeer (Nerium oleander) ist ebenfalls sehr hoch, daher ab April bis Mitte September 2 Mal wöchentlich hochwertigen Flüssigdünger (mit Spurenelementen) verwenden. Alternativ wird dem Substrat Langzeitdünger von Mitte März bis Ende August im 6 Wochen Rhythmus hinzugegeben.

In der kalten Jahreszeit, im Winter

Standort

Nerium oleander wird hell bei Temperaturen zwischen 5° und 12° C überwintert. Zu hoch temperierte Winterquartiere begünstigen den Schädlingsbefall.

Gießen

​Gleichmäßige Substratfeuchte beibehalten und Staunässe vor allem in temperierten Winterquartieren vermeiden. Nur sporadisch gießen, darauf achten, dass der Wurzelbereich des Oleander nicht austrocknet.

Allgemein

Kultur-Substrat

​Wir empfehlen hochwertige Kübelpflanzen-Erde, der etwas Sand und weitere grobkörnige Anteile (Blähton, feiner Kies, Lavagrus, Splitt) zur besseren Drainage beigemischt werden. Ebenfalls hat sich die Zugabe von Kokos-Quellerde bewährt. Das Substrat erhält hierdurch eine hohe Strukturstabilität, wird luftig und locker gehalten und das Wasser- und Nährstoff- Speichervermögen wird optimiert.

Umtopfen

Nerium oleander wird jährlich im zeitigen Frühjahr (März) umgetopft, um dem massiven Wurzelwachstum gerecht werden zu können. Das neue Pflanzgefäß kann beim Rosenlorbeer ein gutes Stück größer im Durchmesser gewählt werden, als das bisherige. Ein Verzicht auf das Umtopfen wäre beim Rosenlorbeer ein fataler Fehler: die feinen Wurzeln würden sich gegenseitig die Lebensgrundlage nehmen. Die Nährstoffverteilung im Substrat wäre bald nicht mehr ausreichend, Sauerstoffmangel würde unweigerlich zu Wurzelfäulnis führen.

Schnitt

​Nerium oleander legt seine Blüten im Vorjahr an den Triebenden an, das ist wichtig zu wissen. Werden im Frühjahr die Triebspitzen gekappt, erfolgt dies zu lasten der Blüte. Beim Oleander werden regelmäßig die ältesten Äste bodennah gekappt, um den neuen Trieben Raum zu schaffen. Die neuen Triebe sind sehr blühfreudig und vital. Ist ein kräftiger Rückschnitt der Pflanze dennoch gewünscht, sollte das Einkürzen im August erfolgen. Es bleibt dann noch etwas Zeit, damit bereits neue Triebe bis zur Winterruhe sprießen können, so wird es im Folgejahr schon wieder erste Blüten geben.

Schädlinge

​Bei temperierter Überwinterung können Schildläuse oder Wollläuse auftreten, im Frühjahr ist das Auftreten von Blattläusen an den frischen Triebspitzen des Oleander möglich. Hitzestress im Sommer (Trockenheit des Substrates, Wassermangel) kann den Befall mit Spinnmilben begünstigen.