Gießen im Winterquartier

Während der Überwinterung ist die Entwicklung der Pflanzen weitgehend eingestellt, viele Pflanzen benötigen eine Ruhephase, um mit ganzer Kraft in die kommende Vegetationsperiode starten zu können. Der Bedarf an Wasser und Nährstoffen ist in der kalten Jahreszeit nur sehr gering, aber dennoch vorhanden.

Eine kleine Faustregel: => Je kälter das Winterquartier, desto penibler gilt es, die Feuchtigkeit zu dosieren!

Während der Überwinterung von exotischen Pflanzen, Kübelpflanzen, sollte niemals auf Vorrat gegossen werden, denn kaum etwas ist gefährlicher für Pflanzen als dauerhafte Staunässe in Verbindung mit Kälte. Schnell sind Wurzelschäden verursacht, deren Folge Pflanzenschädigungen, teilweise gravierender Art, sowie auch ein erhöhtes Risiko möglichen Schädlingsbefalls an geschwächten Pflanzen sein können. Stets wird nur mäßig gegossen, dem Bedarf der Pflanze angepasst. Dieser Bedarf ist bei laublosen Pflanzen noch weitaus geringer, als bei Pflanzen mit teilweiser oder gar noch vollständiger Belaubung. Zwei bis drei mal sollten alle Pflanzen im Winterquartier wöchentlich auf Substratfeuchtigkeit kontrolliert werden. Gegossen wird erst, wenn das jeweilige Substrat einer Pflanze gut abgetrocknet ist, was im Winterquartier durchaus zwei bis drei Wochen dauern kann. Gegossen wird besser etwas weniger als zu viel. 

Die Wassergaben sollten von Pflanze zu Pflanze jeweils individuell erfolgen, niemals sind alle Pflanzen im Winterquartier gleich zu behandeln, weil auch die Bedürfnisse einzelner Pflanzen sehr individuell sind.