Venusfliegenfalle
Samenportion, 12 Korn / Samen, mit Aussaat-Hinweisen
Die Venusfliegenfalle ist die wohl bekannteste, berühmteste und auch beliebteste aller Karnivoren, aller fleischfressenden Pflanzen. Beheimatet ist die Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) in den Pocosin-Mooren der US-Amerikanischen Bundesstaaten North Carolina und South Carolina, in einem Gebiet von wenigen Hundert Quadratkilometern. Dieses Areal zeichnet sich durch dauerfeuchten, nährstoffarmen, sandigen Boden aus, vorwiegend offene, sonnige Standorte, an denen die Temperaturen im Winter nicht unter -10° C sinken und im Sommer bis über 40° C erreichen.
Der 'Lebensnerv' der Venusfliegenfalle befindet sich in einem etwa 10 bis 15 cm tief gelegenen Rhizom, aus dem die Pflanze nach oberirdischer Zerstörung willig wieder austreibt. Die faserigen Seitenwurzeln der Pflanze dienen vorrangig der Wasseraufnahme, sowie der Verankerung im Boden. Für die Nährstoffaufnahme sind sie weitgehend bedeutungslos.
Das Blattwerk der Venusfliegenfalle ist rosettenartig angeordnet. In der dunklen Jahreszeit werden vorwiegend breite, kurze Blätter ausgebildet, flach und bodennah ausgerichtet, mit kleinen, ggf. nicht funktionsfähigen Fangorganen. In der hellen Vegetationsperiode kommt es zur Ausbildung langer, schmaler Blätter, deren Ende, die zweite Blatthälfte, die bekannten Blattspreite sind, welche sich, je nach Art und Sonneneinstahlung, rötlich bis sattrot färben.
Die Blattspreite, welche das Fangorgan der Venusfliegenfalle bilden, sind in zwei nahezu identische Hälften geteilt, deren äußere Ränder sogenannte Randborsten tragen. Auf den inneren Flächen der Blattspreite befinden sich zumeist drei kleine Härchen, die Fühlborsten.
Sobald eine Fühlborte von einem anfliegenden Insekt berührt wird, aktiviert sich der Fangmechanismus der Venusfliegenfalle. Erfolgt jetzt innerhalb von 20 bis 30 Sekunden eine erneute Berühgung einer Fühlborste innerhalb des gleichen Fangorgans, schnappt die Falle blitzschnell zu. Mit einer Geschwindigkeit von 6 bis 20 cm in der Sekunde gehört diese aktive Bewegung zu den schnellsten bekannten aktiven Bewegungen im Pflanzenreich.
Das gefangene Insekt wird durch die ineinander greifenden Randborsten der Falle zusätzlich am Entkommen gehindert. Aus kleinen, innenliegenden Drüsen wird nun ein Verdauungssekret abgesondert, welches den Zersetzungsprozess des gefangenen Insektes einleitet. Gelöste Nährstoffe werden von der Pflanze aufgenommen, unverdauliche Reste des gefangenen Insektes werden nach 8 bis 10 Tagen wieder freigegeben. Anschließend ist das Fangorgan der Venusfliegenfalle erneut einsatzbereit. Dieser Prozess ist 6 bis 7 mal möglich, bevor das Blatt mit seinem Fangorgan abstirbt.
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Familie: Droseraceae (Sonnentaugewächse)
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Herkunft: Pocosin-Moore der US-Amerikanischen Bundesstaaten North Carolina und South Carolina, eingebürgert im Norden Floridas
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Wuchs: Ausdauernde, krautige Pflanze
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Höhe: 6 bis 12 cm
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Standort: Sonnig, dauerfeucht, nährstoffarm
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Überwinterung: Hell bei 5° bis 12° C
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Temperaturminimum: -5° C
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Verwendung: Balkon & Terrasse (in der warmen Jahreszeit), Gewächshaus, Wintergarten, Zimmerpflanze
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