Mönchspfeffer, Vitex agnus-castus, Pflanze

Bereits aus dem Mittelalter ist der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) als Symbol enthaltsamen Lebens der Mönche bekannt, diese Pflanzenart diente damals zur Abwehr weltlicher Liebe. Seine Beerenfrüchte, Blüten und andere Pflanzenteile dienten als Gewürz und als Heilmittel zugleich. Der Mönchspfeffer wurde sowohl kulinarischen Riten, wie auch dem Schlaflager zugeführt, um jeweils seine anaphrodisierende Wirkung entfalten zu können. Auch die griechische Mythologie erzählt vom Keuschbaum, den Griechen selbst galt der Mönchspfeffer als Symbol der keuschen Ehe.

Der Mönchspfeffer wächst strauchartig und bringt in der warmen Jahreszeit rosafarbene, blaue, violette oder gar weiße Blüten in endständigen Rispen hervor. Die Pflanze trägt würzig duftendes, blaugrünes, handförmig gelapptes Blattwerk. Die Beerenfrüchte des Mönchspfeffers beinhalten zumeist jeweils 4 Samen, welche ein prägnant-scharfes Aroma beherbergen und noch heute als Pfeffer-Ersatz und in der Medizin Verwendung finden. In milden Klimaten (Weinbauklima) kann der robuste und anspruchslose Strauch, er erreicht selten mehr als Mannshöhe, an geeigneter Stelle ausgepflanzt werden. In Kübelhaltung werden Schnittmaßnahmen jederzeit gut vertragen, größere Eingriffe bis ins alte Holz sollten jedoch besser im Spätwinter erfolgen.