Nachtkerze, Oenothera biennis, Samen
Nachtkerze, Rapontika, Rapontikawurzel, Schinkenkraut
Die Wurzel der einjährigen Rosette war zu Goethes Zeiten ein delikates Gemüse. Als Pflanze zweijährig, erscheint der dominante Blütenstand im 2. Jahr und erfreut Nachtschwärmer jeden Sommerabend aufs Neue mit Nachtkerzenblütenduft. Wertvolle Ölpflanze für Medizin und in der Kosmetik.
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Familie: Onagraceae (Nachtkerzengewächs)
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Herkunft: Nordamerika, seit dem 17. Jahrhundert in Europa eingebürgert
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Wuchs: Krautig wachsend
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Höhe: Bis etwa 150 cm
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Blüte: Mai bis September, zitronengelb, öffnet sich in den Abendstunden
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Duft: Lieblich, verführerisch
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Standort: Sonne bis Schatten, bevorzugt sonnige, trockene Sand- oder Steinböden
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Überwinterung: Zweijährig, winterhart, Temperaturminimum -25° C
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Verwendung: Die Nachtkerze zählt zu den Arznei-, Gemüse- und Schmuckpflanzen. Sie wirkt krampflösend, hustenlindernd, beruhigend und entzündungshemmend. So wirken Blätter in Honig aufgekocht gut als Hustensirup, selbst bei Keuchhusten. Das in der Pflanze enthaltene fettreiche Samenöl findet Anwendung bei Ekzemen, Multipler Sklerose und wirkt blutdrucksenkend. Ein Tee aus den frischen Triebspitzen zubereitet wirkt ebenfalls bei Magen- und Darmentzündungen. Die Wurzel ist um einiges gehaltvoller an Inhaltsstoffen als die Triebspitzen und kann ebenso verwendet werden.
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Aussaat: Ganzjährig möglich, bevorzugt Februar bis Juni.
Keimtemperatur über 15° C, Samen leicht abdecken und gleichmäßig feucht halten, Keimungsdauer 2 bis 4 Wochen.
Eine Portion Kräutersamen enthält Samen für ca. 30 Pflanzen der Sorte Oenothera biennis