Der Elefantenfuß aus den Savannen Mittelamerikas

Elefantenfuss, Flaschenbaum (Beaucarnea recurvata syn. Nolina recurvata)
Elefantenfuss, Flaschenbaum (Beaucarnea recurvata syn. Nolina recurvata)

Betrachtet man die Pflanze, wird einem schnell auffallen, wie diese zu ihrem Namen gekommen sein mag. Ein dicker sukkulenter Stamm, welcher in Form und Farbe an einen Elefantenfuß erinnert, ist im Substrat verankert, er verjüngt sich in Richtung seines Vegetationszentrums und bildet aus diesem heraus schmales, sattgrünes, mit zunehmendem Alter bis weit über einen Meter Länge messendes Blattwerk aus, welches bis zu 2 Jahren an der Pflanze erhalten bleiben.

Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata syn. Nolina recurvata) wird dieses ursprünglich aus Mittelamerika stammende Gewächs genannt, eine typisch sukkulente Erscheinung, welche ebenfalls als Flaschenbaumlilie bezeichnet wird. Weitere volkstümliche Namen der Pflanze sind Elefantenbaum, Flaschenbaum und auch Wasserpalme, im Englischen wird diese Pflanzenart Ponytail Palm, Monja und Palma culona genannt.

Elefantenfuss, Flaschenbaum (Beaucarnea recurvata syn. Nolina recurvata), Nahaufnahme
Elefantenfuss, Flaschenbaum (Beaucarnea recurvata syn. Nolina recurvata), Nahaufnahme

Er ist ein wirklich sehr unkomplizierter, überaus pflegeleichter, anspruchsloser und robuster floraler Geselle, der nicht nur innerhalb der Vegetationsperiode kaum Zuwendung erfordert, dennoch aber sichtlich bestens gedeiht. Wassergaben erfolgen sporadisch, die sukkulente Pflanze ist es gewohnt, sich mit Wenig zu begnügen und speichert Feuchtigkeit ‚für schlechte Zeiten‘ im Inneren ihres Stammes. Nährstoffe bekommt der Flaschenbaum im zeitigen Frühjahr mit Langzeitwirkung. Im Grund gibt es nur zwei Dinge, die dieser sehr alt werdenden Pflanzenart existenziellen Schaden zufügen können: Staunässe und Frost. Kommt beides zusammen, ist das sichere Ende der Pflanze besiegelt. Aber dazu wollen wir es ja nicht kommen lassen.

Elefantenfuss, Flaschenbaum (Beaucarnea recurvata syn. Nolina recurvata), etwa 3 Jahre alt
Elefantenfuss, Flaschenbaum (Beaucarnea recurvata syn. Nolina recurvata), etwa 3 Jahre alt

Der sukkulente Elefantenfuss wächst gemächlich heran, zumeist eintriebig, was seiner Natur entspricht. Auf Wunsch kann die Pflanze in Höhe des unteren Blattansatzes gekappt werden, wenn sie nach vielen Jahren droht, die gewünschte Größe zu überschreiten. Die Schnittstelle sollte gut abtrocknen können und muss vor dem Eindringen von Krankheitserregern geschützt werden. Kurz unterhalb der Schnittstelle wird sich bald der Neuaustrieb bemerkbar machen, es zeigen sich mehrere kleine Blattbüschel, welche beginnen, jeweils einen eigenen Trieb auszubilden, die Pflanze verzweigt sich. Wir empfehlen jedoch, diese Maßnahme erst kurz vor erreichen der gewünschten Endhöhe vorzunehmen, um den von Natur aus angestrebten Habitus des Flaschenbaums nicht zu zerstören.

Im örtlichen Gartenmarkt werden vielfach Elefantenfüße angeboten, oft bereits gekappt, daher mit diversen Verzweigungen, einem schlanken, eher grazilen Wuchs. Wem diese Schöpfungen gefallen, sollte dort zugreifen und ein eigenes Exemplar in die eigenen 4 Wände importieren. Wer hingegen die Schönheit dieser sukkulenten Pflanze liebt, den natürlichen Habitus des Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) bewundern möchte, sich einen robusten, anspruchslosen floralen Freund für etliche Jahre wünscht, und dessen Entwicklung von kleinauf miterleben möchte, dem legen wir die Samenaussaat dieses mittelamerikanischen Savannenbewohners nahe.

Elefantenfuss, Flaschenbaum (Beaucarnea recurvata syn. Nolina recurvata), Jungpflanze
Elefantenfuss, Flaschenbaum (Beaucarnea recurvata syn. Nolina recurvata), Jungpflanze

Ebenso einfach wie die Kultur der genügsamen Pflanze gestaltet sich auch deren Aussaat, bei der nur ein wenig Geduld aufgebracht werden muss. Schon wenige Wochen nach dem Auflaufen der Saat, dem Keimen des Pflanzensamens, ist der später typische Pflanzenhabitus zu erkennen.

Hier auf den Bildern hat sich unser hauseigener Elefantenfuß als Fotomodell bereitwillig zur Verfügung gestellt, es handelt sich um ein und die selbe Kübelpflanze. Unsere Beaucarnea recurvata wurde eigenhändig aus Samen herangezogen, hat sich seither wirklich prächtig entwickelt und genießt ihr Dasein sichtlich in vollen Zügen. Die Überwinterung unseres Mittelamerikaners erfolgt bei Temperaturen zwischen 8° und 18° C an einem hellen Standort, die warme Jahreszeit genießt der Elefantenfuß an seinem Platz in Freien, ein vollsonniger Standort, an dem ruhig auch einmal eine ordentliche Brise wehen darf, das zwar in seiner Gesamtheit mächtig wirkende Blattwerk ist doch sehr filigran ausgebildet und bietet dem Wind nur sehr wenig Angriffsfläche.

Mit ein wenig Fingerspitzengefühl in der Kultur des Elefantenfuß, genügsamen Wassergaben, ausreichender Nährstoffzufuhr, ausbleibender Staunässe und Temperaturen nicht unter dem Gefrierpunkt, wird ein Elefantenfuss mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit viel Älter werden, als sein ihn liebevoll bewundernder Besitzer. Unsere Empfehlung für diese Pflanzenart, den Elefantenfuß, eine Zierpflanze aus der mittelamerikanischen Savanne.

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